Dein erster Schrei in dieser Welt,
bringt dich zum Atmen, das dich am Leben hält.
Das Einssein, die Geborgenheit im mütterlichen Schoß ist vorbei,
der Schrecken groß, die Bindung entzwei.
Du bist getrennt, die Welt ist laut und kalt,
so viel Fremdes dir entgegen schallt.
Alleine fühlst du dich in dieser Welt,
bis dich deine Mutter hält,
bis du sie mit deinem Körper berührst,
du an ihrer Brust die Liebe, den vertrauten Herzschlag spürst.
Dann sind die Ruhe und der Frieden wieder da,
du bist ihr ganz, ganz nah.
Dies ist dein erstes tief prägendes Erlebnis,
welches dir brachte folgendes Ergebnis:
Das beängstigende Gefühl des getrennt seins,
dass du nicht mehr bist eins.
Dieses Gefühl begleitet zunächst unbewusst dein Leben
und löst aus so manches Beben.
Unzählige Erfahrungen prägen sich dir ein,
schlüpfen in dein Innerstes hinein.
Wenn-Dann-Situationen entstehen,
die sich immer wieder drehen.
Eine Fülle an Mustern und Programmen laufen in dir ab,
bestimmen dein Handeln und halten auf Trab.
Nicht nur dich, auch deine Gegenüber,
nicht jeder freut sich darüber.
So spiegelt ihr euch gegenseitig euer Tun,
für Erkenntnisse seid ihr oft immun.
Situationen werden von Emotionen regiert,
dabei jeder nur verliert.
Schmerzhafte Erfahrungen trennen euch noch mehr,
machen euch das Leben schwer.
Mit Egoprogrammen versuchst du dich zu schützen,
überlegst: Was kann dir wie nützen?
Du denkst und denkst, versuchst zu analysieren:
Was könnte sein, was könnte passieren?
Dann und wann gibt es auch Glücksgefühle,
du tust so manches, sie zu finden im Gewühle.
Ein ewiger Kreislauf ist entstanden,
viele Schmerzen, Verletzungen, Ängste sind vorhanden.
Tief in dir lebt die Erinnerung an Liebe und dem Gefühl eins zu sein,
wie sie dich hüllten ein.
So wirkt im Großen wie im Kleinen,
die Sehnsucht sich zu vereinen.
Einst wurdest du aus der höchsten Quelle der Liebe geboren,
von der du glaubtest du hättest sie verloren,
du wärest getrennt.
Dabei gibt es einen Ort der sie kennt.
Dein Herz kann die Schwingung der Liebe spüren
und wird dich führen.
Wahrhaftig und mit Vertrauen,
wirst du in der Vollendung den Schöpfer schauen.
Die Sehnsucht deines Herzens wird gestillt,
bewahre dir dieses Bild.
Fühle die Liebe, das Leuchten, die Kraft,
der allmächtige Gott alles schafft.
© Charlotte Deppisch